FSC-Logo

Name und Logo des FSC sind Eigentum des Rechteinhabers und werden hier nur zu Informationszwecken genannt bzw. gezeigt

FSC
(Forest Stewardship Council)

Holzzertifizierung oder Augenwischerei?

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Der Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale und (zumindest in Deutschland) als gemeinnützig anerkannte Organisation, die eine Zertifizierung für Holz entwickelt hat, das aus ökologisch nachhaltigem Anbau stammen soll. Er wurde 1993 gegründet und hat seit 2003 seinen Sitz in Deutschland. Es ist natürlich keine Umweltorganisation; wir stellen den FSC hier aber trotzdem vor, weil es nicht wenige Menschen gibt, die den FSC dafür halten.

FSC ist kein Ökolabel!

Entgegen einer weitverbreiteten Auffassung ist FSC kein Ökolabel, wie der Geschäftsführer des FSC, Uwe Sayer, in einem Offenen Brief an die FSC-kritische Umwelt-Organisation "Rettet den Regenwald" im Juli 2012 feststellte ("Ihre Aussage, der FSC sei ein Ökolabel ist falsch und entbehrt jeder Grundlage.")

Um seine Produkte mit dem FSC-Logo schmücken zu dürfen, müssen 10 Kriterien bzw. Prinzipien erfüllt werden, die angeblich gewährleisten, dass das verarbeitete Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.

Tatsächlich ist der FSC eine Marke (Gemeinschaftsmarke, Nummer der Marke: 002974905 beim Deutschen Patent- und Markenamt) und benimmt sich wie eine Firma, ein ganz normales Wirtschafts-Unternehmen. So macht er auf seiner Homepage z.B. mit folgendem Hinweis Werbung: "Für Forstbetriebe ist es jetzt noch preiswerter ein FSC-Zertifikat zu bekommen."
Und an anderer Stelle erfahren wir im O-Ton bei FSC: "Vieles spricht für eine FSC-Zertifizierung: Unternehmen eröffnet sie die Chance, neue Märkte zu erschließen, ihren Marktanteil zu steigern und einen Mehrpreis für einzelne Produkte zu erzielen. (...) Für immer mehr Unternehmen ist die FSC-Zertifizierung eine wichtige Komponente in ihrer CSR-Strategie. Zertifizierte Unternehmen profitieren von der hohen Glaubwürdigkeit und dem positiven Image des FSC-Siegels." (Hervorhebungen vom Verfasser; CSR bedeutet "Corporate Social Responsibility“, gemeint ist die Strategie zur Darstellung der gesellschaftlichen Verantwortung des Unternehmens).

In seinen offiziellen Stellungnahmen nimmt der FSC kein Blatt vor den Mund und ist ganz offen - auch wenn damit deutlich wird, dass die FSC-Zertifizierung im Sinne eines verantwortungsbewussten Handelns gegenüber der Natur völlig wertlos ist: "(...) Das bedeutet, dass durch den FSC auch Bewirtschaftungsmethoden zertifiziert werden, die in unserer westlichen Kultur fragwürdig bewertet werden – wie z.B. die Kahlschlagwirtschaft." (aus dem Offenen Brief des FSC-Deutschland vom 02.07.2012)

Es mag jeder Leserin/ jedem Leser selbst überlassen bleiben, ob das der Diktus einer gemeinnützigen Organisation ist. Allerdings sind solche Aussagen des FSC auch geeignet, die Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit der unterstützenden Umweltverbände wie dem WWF in Frage zu stellen.

Der FSC wird u.a. vom WWF und Greenpeace unterstützt, aber auch von HolzHändlern und Industriebetrieben.

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Die Idee ist sicherlich interessant, die Umsetzung wird von echten Natur- und Umweltschützern scharf kritisiert. Allerdings hat der FSC auch selbst nicht den Anspruch, die perfekte Lösung für alle Probleme im Zusammenhang mit Waldbewirtschaftung zu sein - man muss also nach einer Alternative suchen. . . .

Die 10 Kriterien bzw. Prinzipien, die ein Produzent zu erfüllen hat, um das begehrte Zertifikat zu erhalten, sind Wischi-Waschi-Formulierungen, die jede Holzfirma erfüllen kann. Diverse Umweltverbände kritisieren folgerichtig, das Siegel werde zu leichtfertig vergeben.

Diese Kritik kommt sogar aus dem Umfeld des FSC selbst, denn das Zertifikat ist ein wichtiges Marketing-Instrument - seine Entwertung kann nicht im Interesse der Unternehmen liegen, die unter dem Label des FSC gute Geschäfte machen. So gibt es mittlerweile Gruppen und Organisationen von FSC-Unterstützern und Mitgliedern, die sich um die Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit von FSC sorgen.

Etliche Umweltverbände haben den FSC mittlerweile wieder verlassen; andere haben das Zertifikat nie unterstützt. Vor allem innerhalb der Organisation wird ausserdem kritisiert, dass einem hohen bürokratischen Aufwand ein geringer Nutzen gegenüber steht.

Die Tropenwälder können durch den FSC nicht gerettet werden. Selbst die Kahlschläge zugunsten von Ölpalm-Plantagen in Südostasien lassen sich mit dem FSC-Zertifikat in Übereinstimmung bringen und auch die Abholzung der Urwälder in Karelien durch Swedwood, eine Ikea-Tochterfirma wird gerechtfertigt. Umweltschützer kritisieren vor allem die Teilnahme des WWF am FSC. Es gibt mehrere konkurrierende Verbände und Standards, die aber wohl alle auch nicht besser sind.


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